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1.7335: Warmfester Baustahl für Einsätze bis 560 °C
Der Werkstoff 1.7335 bzw. 13CrMo4-5 gehört zu der Gruppe der warmfesten Edelbaustähle. Im Lieferzustand verfügt der Werkstoff über eine Härte von 130-175 HB. Gemäß der Richtanalyse enthält 1.7335 max. 0,18 % Kohlenstoff, max. 1,15 % Chrom, max. 1,0 % Mangan, max. 0,025 % Phosphor, max. 0,01 % Schwefel, 0,35 % Silicium und max. 0,6 % Molybdän, max. 0,012% Stickstoff sowie 0,3% Kupfer. Geeignet ist 1.7335 für Schmiedestücke und Rohre sowohl im Dampfkessel- und Rohrleitungsbau als auch im Druckbehälter- und Apparatebau. Aus ihm werden vornehmlich Siederohre, Überhitzerrohre, Heißdampfleitungs- und Sammlerrohre hergestellt, welche im Dauereinsatz bis zu einer Wandtemperatur von max. 560°C betrieben werden können. Der Temperaturbereich für die Verwendung dieses Werkstoffs liegt zwischen -10°C und 570°C und sollte weder über- noch unterschritten werden.
Zum Lieferumfang der Georg Grimm Edelstahlgroßhandlung GmbH bei der Güte 1.7335 gehören Stabstahl in den Ausführungen rund und flach, Blech, Sondermaße und Rundrohre.
1.7335: Gute Schweißeignung bei allen gängigen Schweißverfahren, problemlos kalt- und warmumformbar
Der Werkstoff 1.7335 eignet sich gut zum Schweißen. Bei Werkstücken mit einer Stärke von über 150 mm ist das Material vor dem Schweißen auf mind. 150°C vorzuwärmen. Grundsätzlich kann auf alle gängigen Schweißverfahren zurückgegriffen werden, wie z. B. das WIG-Schweißen, MAG-Schweißen Massiv-Draht, Lichtbogenschweißen (E) und UP-Schweißen. Entscheidet man sich für das Lichtbogenschweißen, so sind vorzugsweise Schweißzusätze vom Typ CrMo1 (DIN 8575) zu verwenden. Bei Werkstücken, die den Technischen Regeln für Dampfkesselanlagen unterliegen, ist eine Wärmebehandlung gesondert festzulegen. In allen anderen Fällen bietet sich ein Spannungsarmglühen bei Temperaturen zwischen 600 – 650°C an.
Die Warmformgebung bei 1.7335 ist problemlos möglich und findet in einem Temperaturbereich zwischen 1.050°C und 750°C statt. Nach einer an die Warmformgebung anschließenden Abkühlung des Materials an der Luft kann nach ca. 30 Min. Abkühlzeit das Material bei 600°C bis 650°C spannungsarmgeglüht werden. Bei Kaltumformungen ist eine an den Umformungsprozess anschließende Wärmebehandlung hingegen in der Regel nicht erforderlich. Bei stärkeren Umformungen kann eventuell über ein Spannungsarmglühen nachgedacht werden, s. hierzu AD-Merkblätter.
Beim Brennschneiden größerer Wanddicken ist die zu schneidende Zone auf 200°C vorzuwärmen.
1.7335: Hauptanwendungsgebiet Kessel- und Apparatebau
Mit einer Zugfestigkeit von 450 – 660 N/ mm2 lässt sich der warmfeste Baustahl 1.7335 vorzugsweise im Druckbehälterbau und Dampfkesselbau einsetzen. Aus ihm werden hauptsächlich Sammler, Siede- und Überhitzungsrohre sowie Flansche und Vorschweißbunde hergestellt, die im Dauereinsatz bis zu einer Temperatur von 560°C warmfest sind.
Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiter von Georg Grimm Edelstahlhandlung.