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Geschweißte und nahtlose Rohre sowie Hohlstahl aus nichtrostendem Edelstahl

Rohre aus nichtrostendem Edelstahl sind in zahlreichen Ausführungen erhältlich. Sie werden aus Blechen oder Bandstahl gefertigt. Man unterteilt sie in geschweißte Rohre und nahtlose Rohre je nach Verwendungszweck und Druckverhältnissen, denen sie standhalten müssen. Schon aus Preisgründen sind die gebräuchlichsten Rohre die geschweißten Rohre, die es sowohl als Rundrohr als auch als Vierkantrohr bzw. Quadratrohr und als Rechteckrohr bzw. Flachrohr gibt. Nahtlose Rohre sind schon wegen des Herstellverfahrens und der Verfügbarkeit die höherpreisige Variante. Hohlstahl hingegen wird wegen des Herstellverfahrens üblicherweise nicht unter Rohre subsumiert, obwohl die Optik einem starkwandigen Rohr entspricht. Alle Rohrarten erfüllen diverse Aufgaben im Innen- und Außenbereich. Die Vorteile sämtlicher Rohrarten liegen in der Wartungsfreiheit, Recyclingfähigkeit, Hitzebeständigkeit und Korrosionsbeständigkeit. Welches Rohr aus nichtrostendem Edelstahl Sie aus der Vielzahl der unterschiedlichen Rohrarten auswählen, ist abhängig von Kriterien wie der Materialverfügbarkeit, den Kosten oder der erforderlichen Beständigkeit gegen Korrosion, Hitze und Druck.

Merkmale und Anwendungsbereich von geschweißten Rohren

Geschweißte Rohre aus nichtrostendem Edelstahl zeichnen sich durch eine dünne Wandstärke in Relation zu ihrem Außendurchmesser aus. Neben Rundrohren zählen auch Vierkantrohre als Quadratrohre oder Rechteckrohre zum Standardsortiment. Typischerweise entsprechen geschweißte Rohre EN 10217 und den Toleranzen gemäß EN ISO 1127. Die handelsübliche Länge liegt bei ca. 6 Metern. Hinsichtlich des Außendurchmessers und der Wandstärke kann auf ein breites Angebotsspektrum zurückgegriffen werden. Die Beschaffenheit der Oberfläche aus Werksvorrat ist entweder ungeschliffen oder geschliffen Korn 240. Moderne, sich stets weiterentwickelnde Schweißverfahren sorgen dafür, dass Schweißnähte von hoher Qualität entstehen. Unterschieden werden die Schweißverfahren nach HF-Verfahren und WIG-Verfahren.

Geschweißte Rohre aus Edelstahl dienen in Rohrleitungen als Transportweg für Gase und rieselfähige Schüttgüter. Ferner werden sie als konstruktive Elemente im Maschinenbau oder als statische Elemente im Metallbau bzw. Stahlbau genutzt. In der Haustechnik finden sich Leitungsrohre aus nichtrostendem Edelstahl in Sprinkleranlagen oder Sanitäranlagen. Ebenso werden wartungsfreie und zugleich gutaussehende Geländer-Handläufe aus nichtrostenden Rohren gefertigt. Weitere Anwendungsbereiche sind die chemische Industrie, Lebensmittelindustrie, Automobilindustrie, petrochemische Industrie und Möbelindustrie sowie der Anlagenbau, Schiffsbau, Fahrzeugbau oder Kraftwerksbau, aber auch die Medizintechnik und Offshore-Technik. Geschweißte Rohre finden sich in einem großen Produktspektrum, in Dekorationsgegenständen ebenso wie in Wärmetauschern in der Energietechnik.

Geschweißte Rohre als Konstruktionsrohre bzw. Dekorationsrohre oder Leitungsrohre

Erhältlich sind einerseits geschweißte Konstruktionsrohre bzw. Dekorationsrohre, kurz Dekorohre, die als Konstruktionselement oder Designelement fungieren. Charakteristisch sind ihre statischen und mechanischen Eigenschaften sowie ihre Beständigkeit gegen Temperaturen und Druck. Hergestellt werden geschweißte Konstruktionsrohre normalerweise durch Umformung des Vormaterials zu einem Schlitzrohr, dessen Enden beispielsweise mittels des Hochfrequenz-Schweißverfahrens miteinander verbunden werden. Der Anwendungsbereich umfasst den Stahlbau, Geländerbau, Brückenbau, Schiffbau und Mastenbau sowie die Möbelindustrie, Medizintechnik und Offshore-Technik.

Andererseits sind geschweißte Leitungsrohre erhältlich, allerdings nur als Rundrohre. Kennzeichnend ist eine stabile Schweißnaht, die gegenüber dem Druck, der bei dem Transport der durchfließenden Medien entsteht, sowie gegenüber Korrosion und Witterung beständig ist. Bei Leitungsrohren fertigt man aus Bandstahl ein Schlitzrohr, das zusammengeschweißt wird. Geschweißte Leitungsrohre finden in anspruchsvollen Anwendungsbereichen Verwendung, unter anderem der Lebensmittelindustrie und chemischen Industrie oder der Architektur und dem Maschinenbau.

Neben Standardmaßen aus eigenem Vorrat oder kurzfristig beschaffbarem Werksvorrat bieten wir Ihnen gerne geschweißte Rohre aus Sonderanfertigung an. Ihre Wunschmaße lassen sich – auch als Einzellängen – als längsnahtgeschweißte Rohre realisieren. Benötigen Sie besondere Oberflächen, bieten wir Ihnen bei entsprechenden Mengen gerne gebürstete, geschliffene oder polierte Sonderanfertigungen an. Nach Absprache können alle Rohre mit WAZ nach EN 10204 3.1 geliefert werden.

Merkmale und Anwendung von nahtlosen Rohren

Charakteristisch für nahtlose Rohre ist, dass sie vielfach in dickeren Wandstärken als geschweißte Rohre verfügbar sind. Lieferbar sind standardmäßig nur Rundrohre gemäß EN 10216 mit Toleranzen gemäß DIN EN ISO 1127. Darüber hinaus sind spezielle Ausführungen erhältlich, unter anderem nahtlose Präzisionsrohre mit weiter eingeschränkten Toleranzen gemäß DIN EN 10305. Die Herstelllängen betragen ca. 4 bis 7 Meter. Bei größeren Abmessungen sind teilweise auch gesägte Fixlängen möglich. Da nahtlose Rohre aus einem durchgängigen Stück Vormaterial produziert werden, besitzen sie für gewöhnlich eine höhere Festigkeit als geschweißte Rohre. Außerdem wird das Korrosionsrisiko dadurch gesenkt, dass keine Schweißnaht existiert, auf die korrosive Medien einwirken könnten. Nahtlose Rohre zeigen weiterhin eine glattere Innenoberfläche als geschweißte Rohre. Aus diesem Grund werden die Medien, die durch die nahtlosen Rohre befördert werden, nicht in ihrem Fluss gehindert. Nahtlose Rohre empfehlen sich in der Folge für Leitungsanwendungen, bei denen möglichst wenig Druck und Strömung verloren gehen dürfen. Nahtlose Rohre sind allerdings – wie erwähnt – in der Regel deutlich teurer als geschweißte Rohre. Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit ist es daher ratsam, dass Sie überprüfen, ob nahtlose Rohre für Ihren Einsatzzweck unbedingt notwendig sind.

Nahtlose Rohre als Leitungsrohre

Nahtlose Leitungsrohre werden hergestellt, indem in einem ersten Arbeitsschritt das Vormaterial erwärmt, gelocht und zu einem kurzen Hohlkörper geformt wird. In einem zweiten Arbeitsschritt wird dieses Zwischenprodukt zu einem fertigen Rohr gestreckt, wofür – abhängig von Faktoren wie dem Außendurchmesser – verschiedene Verfahren zur Verfügung stehen. Dazu zählen das Rohrstrangpress-Verfahren, das Schrägwalz-Pilgerschritt-Verfahren, das Kegelwalz-Stopfenwalz-Verfahren und das Stoßbank-Verfahren bzw. Ehrhardt-Verfahren. Ein weit verbreitetes Herstellungsverfahren für nahtlose Leitungsrohre ist das kontinuierliche Rohrwalzverfahren, das auch Rohrkontiverfahren genannt wird: Nachdem das Vormaterial aus Rundstrangguss gelocht wurde, schiebt man im Kontiwalzwerk eine Dornstange in den dünnwandigen Hohlkörper, der dann bis auf seine vierfache Länge gestreckt wird. Sollen die nahtlosen Rohre noch dünnere Außendurchmesser oder Wandstärken aufweisen, so können sie in einem weiteren Arbeitsschritt in einem Streckreduzierungswalzwerk gestreckt werden. Auf diesem Wege lassen sich nahtlose Rohre noch einmal zusätzlich um ihre zehnfache Länge strecken. Nahtlose Leitungsrohre eignen sich für Einsatzgebiete, in denen sie hohen Temperaturen, anspruchsvollen Druckbelastungen und aggressiven Medien standhalten müssen. Anwendungsbereiche, die auf nahtlose Leitungsrohre vertrauen, sind zum Beispiel die Nahrungsmittelindustrie, die chemische Industrie, die Architektur und der Maschinenbau. Haupteinsatzzwecke sind Abwasserinstallation und Gasinstallationen.

Nichtrostender Hohlstahl

Im Zusammenhang mit geschweißten und nahtlosen Rohren verweisen wir auf unsere zusätzliche Liefermöglichkeit für Hohlstahl aus nichtrostendem Edelstahl. Warmgefertigter Hohlstahl ist üblicherweise in warmgewalzter / stranggepresster Ausführung lieferbar. Seine Oberfläche ist normalerweise zunderfrei, da sie gebeizt bzw. mechanisch bearbeitet wird. Zusätzlich können Sie die Oberfläche schleifen und hochglanzpolieren. Hohlstahl wird einer Wärmebehandlung unterzogen und im Regelfall im lösungsgeglühten Lieferzustand angeboten. Typisch für Hohlstahl sind teils massive Wandstärken, die weit über die Wandstärken von nahtlosen Rohren hinausgehen können. Die Herstelllängen variieren stark und liegen bei ca. 2 bis 7 Metern. Darüber hinaus ist bei Ihrer Kalkulation insofern Obacht geboten, als dass bei Hohlstahl eine Gewichtstoleranz von -0 / +20 % pro Meter möglich ist. Aufgrund seiner dicken Wandstärken kann Hohlstahl stellenweise Vollmaterial ersetzen und zu einer Gewichtsersparnis der Konstruktion beitragen. Der vorhandene Raum lässt sich außerdem besser ausnutzen, indem beispielsweise Kabel oder Leitungen durch den Hohlstahl geführt werden. Klassische Produkte aus Hohlstahl sind Wellen, Achsen, Antriebe, Ventile, Steckverbindungen, Rühren, Kompressoren, Pumpen, Gleitringdichtungen oder Geräteausstattung wie Sensoren. Hohlstahl ist unter anderem in folgenden Anwendungsbereichen vertreten: Maschinenbau, Anlagenbau, Automobilindustrie, Nahrungsmittelindustrie, Getränkeindustrie, Milchindustrie, Papierindustrie, Zellstoffindustrie, chemische Industrie, petrochemische Industrie, Energiewirtschaft, maritime Industrie, Unterwassertechnologie und Offshore-Technik.