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1.2367: Hohe Anlassbeständigkeit, Warmfestigkeit und hoher Warmverschleißwiderstand
Der Warmarbeitsstahl 1.2367 bzw. X38CrMoV5-3 ist ein Werkstoff mit hoher Zähigkeit, Warmfestigkeit und Anlassbeständigkeit, der gemäß der Richtanalyse einen max. 5,20 %-igen Chrom-Gehalt sowie einen Molybdänzusatz von max. 3,3 % sowie einen Vanadium-Gehalt von max. 0,70 % aufweist. Aufgrund dessen zeichnet sich die Güte durch einen hohen Warmverschleißwiderstand aus. Zudem ist das Material gut härtbar und neigt nur in sehr geringem Maße zu Verzug. Die Widerstandsfähigkeit des Werkstoffs gegen Brandrisse sowie seine Wasserkühlbarkeit sind ebenfalls positiv hervorzuheben.
Zum Lieferumfang der Georg Grimm Edelstahlgroßhandlung GmbH bei der Güte 1.2367 gehört Stabstahl in der Ausführung rund.
1.2367: Gute Härtbarkeit, hervorragende Zähigkeit und Brandrissbeständigkeit
Während des Glühprozesses wird der Warmarbeitsstahl 1.2367 im Ofen für 4 bis 6 Stunden bei 800 bis 840 °C mit anschließender langsamer Ofenabkühlung weichgeglüht. Bei komplizierten Werkzeugen oder nach umfangreicher Zerspanung empfiehlt sich zum Spannungsabbau auf alle Fälle ein Spannungsarmglühen bei 650 °C für ca. 2 bis 4 Stunden mit langsamer daran anschließender Abkühlung. Maximal lässt sich bei diesem Werkzeugstahl durch das Glühen eine Härte von 229 HB erzielen. Wichtig ist es, auf eine geregelte, langsame Abkühlung zu achten.
Im Rahmen der weiteren Wärmebehandlung sollte die Qualität 1.2367 auf 400 °C angewärmt werden. Danach sind zwei Vorwärmstufen einzuhalten: zuerst von ca. 650 °C und anschließend von ca. 850 °C. In der Anwärmphase sowie in jeder Vorwärmstufe sollte pro Millimeter Materialdicke eine halbe Minute eingeplant werden. Gehärtet wird der Warmarbeitsstahl 1.2367 bei 1.030 – 1.060 °C. Als Abschreckmedien dienen Luft, Öl oder ein Warmbad. Es kann eine Härte von ca. 55 HRC erzielt werden. Nach dem Härten sollte ein langsames Erwärmen auf Anlasstemperatur (520 bis 700°C) im Ofen erfolgen. Dabei sollte je 20 mm Werkstückdicke je eine Stunde gerechnet werden, mindestens jedoch 2 Stunden pro Werkstück. Die Güte 1.2367 sollte zur Zähigkeitssteigerung mindestens zweimal angelassen werden. Ein drittes Anlassen ist ratsam zum zusätzlichen Entspannen. Nitrieren ist möglich.
1.2367: Ein vielfältig einsetzbarer Werkstoff für hochwertige Bauteile
Eingesetzt wird der Werkstoff 1.2367 sowohl für hochwertige Gesenkeinsätze und Gesenke als auch für hochbeanspruchte Werkzeuge im Bereich der Erzeugung von Schrauben, Muttern, Nieten und Bolzen. Bevorzugt wird 1.2367 zudem für die Herstellung von Werkzeugen zum Rohrpressen und Strangpressen genutzt.
Zu dem Einsatzspektrum des 1.2367 gehören zudem u.a. Strangpresswerkzeuge für die Verarbeitung von Stahl – und Schwermetallen wie Rohrpressdorne, Pressmatrizen und -scheiben, Matrizenhalter und Innenbüchsen. Dank der oben genannten hervorstechenden Eigenschaften des 1.2367 ist dieser Werkzeugstahl weiterhin ein verlässlicher Partner für die Herstellung von Druckgusswerkzeugen bei hohen Schusszahlen im Bereich der Leichtmetallverarbeitung. Auch Hersteller, die Formteilpressgesenke für die Schwer- und Leichtmetallverarbeitung fertigen, schätzen die Güte 1.2367. Oft sind außerdem Werkzeuge in Schmiedepressen, wie Gesenke oder Gesenkeinsätze, aus 1.2367 gefertigt.
Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiter von Georg Grimm Edelstahlhandlung.