1.1730: Vielseitig verwendbarer unlegierter Werkzeugstahl
Der Werkstoff 1.1730 ist der gängigste, unlegierte Werkzeugstahl, der aufgrund seines moderaten Einkaufspreises und seiner guten Eigenschaften bei der Verarbeitung der Standardwerkstoff für alle einfachen Maschinenteile ist. Die Lieferfestigkeit beträgt min. 60 kp/ mm = 600 N/mm², die erzielbare Härte 57 HRC und die Arbeitshärte 46-56 HRC. 1.1730 wird meist im Anlieferzustand – und damit im naturharten Zustand – verwendet und ist in allen Metall-, Werkzeug- und Maschinenbereichen vielseitig einsetzbar. Die Arbeitstemperatur darf 200°C nicht überschreiten.
1.1730 ist lediglich bedingt härtbar (Wasserhärter), da durch das Härten die Gefahr von Spannungsrissen und Härteverzug überproportional ansteigt. Aufgrund des Kohlenstoffanteils von 0,45% ist in Ausnahmefällen eine Härtebehandlung mit geringer Einhärtetiefe nicht gänzlich ausgeschlossen. Daher ist 1.1730 je nach Anwendung auch als Schalenhärter mit harter Oberfläche und zähem Kern verwendbar. Bei dünnen Querschnitten ist 1.1730 ölhärtbar. Zudem ist 1.1730 leicht zerspanbar, besitzt dabei aber eine ausreichende mechanische Festigkeit. Bei ausreichender Oberflächenhärte weist er zudem eine gute Schlagzähigkeit auf. Um beim Schweißen Rissbildungen zu vermeiden, sollte das Material auf 120°-320°C vorgewärmt werden.
Zum Lieferumfang der Georg Grimm Edelstahlgroßhandlung GmbH bei der Güte 1.1730 gehören Stabstahl in den Ausführungen rund und flach, Sondermaße und Blech.
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1.1730: Der Standardwerkstoff für alle einfachen Maschinenteile
Der unlegierte Werkzeugstahl 1.1730 dient als Aufbaumaterial für Kunststoff- und Stanznormalien sowie zur Herstellung von Vorrichtungs- und Maschinenteilen, Grundplatten für Kunststoff- und Druckgießwerkzeuge, landwirtschaftlichen Werkzeugen, Kaltschlagmatrizen, Handwerkzeugen aller Art (Hämmer, Meißel, Zangen, Schraubenschlüssel. Holzbohrer etc.), Spannvorrichtungen sowie von Schnitten und Ledermessern.
Die Bedeutung der unlegierten Werkzeugstähle hat in den letzten Jahren zugunsten der legierten Werkzeugstähle abgenommen. Sie beschränkt sich einerseits auf Handwerkszeuge mit dünnen, noch durchhärtenden Abmessungen. Andererseits lässt sich mit ihnen wegen ihrer schwachen Härtbarkeit eine harte, verschleißfeste Oberfläche bei zähem Kern erzielen, was z.B. für Kaltschlagmatrizen u.ä. günstig sein kann.
Der Verwender sollte aufgrund des preislichen Unterschiedes zu legierten Werkzeugstählen genau prüfen, ob für die geplante Anwendung der Einsatz von 1.1730 als unlegierter Werkzeugstahl ausreicht oder ob besser ein – preislich teurerer – legierter Stahl verwendet werden sollte.
Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiter von Georg Grimm Edelstahlhandlung.