Der Edelstahlmarkt ist nach wie vor in guter Verfassung, wenn auch das Tempo des Vorjahres nicht erreicht werden wird.

Sinkende Rohstoffpreise bis zum Frühsommer 2011 führten zu einer geringeren Lagerbevorratung. Die Edelstahl-Lagerhalter werden den Sommer über die Entwicklung verfolgen,  um mehr Sicherheit über die Nachfrage- und Preisentwicklung  zu erhalten, bevor sie wieder größere Dispositionen an die Werke geben. Die Hersteller sind bislang in der Lage,  kurzfristig auf Nachfrageänderungen zu reagieren.

Der Einkaufsmanager Index (PMI) als Indikator für künftige Industrieaktivitäten zeigt eine substantielle  Eintrübung in Europa . Analysten gehen davon aus, dass auf dem Edelstahlsektor eine Korrektur mit stagnierender Nachfrage bevorsteht, ein wirklicher Rückgang  jedoch nicht.

Langfristig gesehen  wird die Nachfrage nach Edelstahl  steigen, insbesondere auch seitens der Baubranche (Wasserleitungen, Handgriffe Glashalterungen Fassaden Dächer).

Wesentlichen Einfluß auf die Preisbildung haben die 3 Legierungen

Nickel                       Chrom                             Molybdän 

 

Nickel hat einen langsamen, beständigen Abwärtstrend in der 1. Hälfte des Jahres 2011 hinter sich. Es mehren sich Anzeichen einer Trendumkehr.

Indikatoren für die Nickelpreisentwicklung sind:

– Steigende Nickelproduktion infolge der Inbetriebnahme  neuer
Produktionsstätten.

– Mangelnde  Verfügbarkeit von Edelstahlschrott

– Verzögerungen weiterer Nickelprojekte

Bei  Chrom  liegt nach Aussage der Markteilnehmer ein Überangebot vor. Hier sind Preisbereinigungen zu erwarten.

Die Nachfrage nach Molybän ist zur Zeit stabil.

 

Nickel- und Chrompreise sind mit der Edelstahlbranche verbunden.  Molybdän wird beeinflusst vom Werkzeugstahlsektor, der nicht in dem Maße zyklisch reagiert wie die Edelstahlbranche. Rostfrei macht nur 20 % des Molybdän – Marktes aus. Der Markt der Investitionsgüter wird somit eher durch Molydän beeinflußt, Nickel und Chrom aber  durch den Konsumgüterverbrauch.

Anwendungen für Molybdän finden sich in der chemischen /petrochemischen Industrie, der Ölindustrie, Energieerzeugung, Maschinenbau Luftfahrt Rüstung und Prozeßindustrie. Diese befinden sich zur Zeit in guter Konjuktur.
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