1.7707 – Das Werkstoffdatenblatt

1.7707: Eingesetzt für Bauteile des Automobilbaus und des allgemeinen Maschinenbaus

Der Werkstoff 1.7707 bzw. 30CrMoV9 ist unmittelbar mit dem Nitrierstahl 1.8519 (31CrMoV9) vergleichbar und enthält gemäß der Richtanalyse 0,27 – 0,34 % Kohlenstoff, max. 0,40 % Silicium, 0,40 – 0,70 % Mangan, max. 0,035 % Phosphor, max. 0,035 % Schwefel, 2,30 – 2,70 % Chrom, 0,15 – 0,25 % Molybdän, max. 0,6 % Nickel und 0,10 – 0,20 % Vanadium und wird hauptsächlich für die Herstellung verschleißbeanspruchter Bauteile im Bereich des Automobilbaus und des allgemeinen Maschinenbaus eingesetzt.

Zum Lieferumfang der Georg Grimm Edelstahlgroßhandlung GmbH gehört bei der Güte 1.7707 geschmiedeter und gewalzter Rundstahl.

1.7707: Vergütungsstahl für hohe Verschleißfestigkeit

Bei diesem Cr-Mo-V-legierten Vergütungsstahl erfolgt die Warmumformung des Materials in einem Temperaturbereich zwischen 1.100 und 850 °C und hieran anschließend langsamer Abkühlung im Ofen. 1.7707 kann bei 680 bis 720 °C weichgeglüht werden. Erreichbar ist durch das Weichglühen eine Glühhärte von max. 248 HB. Im Anschluss an das Weichglühen hat eine langsame Ofenabkühlung des Materials zu erfolgen.

1.7707 wird als Vergütungsstahl für Bauteile, an die hohe Anforderungen bezüglich der Verschleißfestigkeit gestellt werden, verwandt. Das Härten des Materials wird bei Temperaturen in einem Bereich von 840°C bis 870 °C und anschließender Wasserabkühlung, beziehungsweise in einem Temperaturbereich von 850°C bis 880°C und anschließender Abschreckung in Öl oder in einer wässrigen Polymerlösung, durchgeführt. Das Anlassen findet bei 540 – 680 °C mit anschließender Luftabkühlung statt.

Der Vergütungsstahl 1.7707 zeichnet sich vorrangig durch eine hohe Verschleißfestigkeit aus. Um die Verschleißfestigkeit zu erhöhen, bietet sich ein Nitrieren bei 500 – 520 °C an.

1.7707: Verlässlicher Partner für Verschleißteile in Automobilindustrie und Maschinenbau

1.7707 - Das Werkstoffdatenblatt bei Georg Grimm Edelstahlgroßhandlung GmbH Wuppertal

Der Nitrierstahl 1.7707 bietet diverse Einsatzmöglichkeiten. Vorrangig eignet sich der gut zerspanbare Vergütungsstahl für solche Einsätze, für die eine geringe Nitrierhärte bei einer großen Nitriertiefe von Bedeutung ist. Häufige Verwendung findet 1.7707 demnach auf dem Gebiet der  Automobilindustrie und des Maschinenbaus, wo er für Bauteile wie z. B. Schrauben oder Nockenwellen genutzt wird, die aufgrund ihrer hohen Verschleißbelastung einer Nitrierung unterzogen werden. Darüber hinaus wird 1.7707 bevorzugt bei der Herstellung von Wellen wie z. B. Kurbelwellen und ähnlichen Verschleißteilen, die eine max. Stärke von 100 mm aufzuweisen haben. 1.7707 eignet sich ebenfalls für die Herstellung von Extruderwerkzeugen, wie z.B. Schnecken und Zylindern. Zudem erweist sich diese Güte als verlässlicher Partner für die Produktion von Spindeln, die an Werkzeugmaschinen eingesetzt werden. Hierzu gehören beispielsweise Ventilspindeln, die höchsten Drücken standhalten müssen. Für Plastifizierungswerkzeuge, die u.a. mit Duroplasten und Thermoplasten sowie mit Füllstoffen, Verstärkungsstoffen und PVC umgehen müssen, eignet sich 1.7707 ebenfalls. Zu den weiteren Anwendungsbereichen dieser Güte zählen Heißdampfarmaturenteile, Bolzen, Bohrer, Führungen, Gewindelehren, Richtwalzen sowie Steuerteile. Da der Werkstoff 1.7707 tendenziell schlecht zum Schweißen geeignet ist, sollte in Schweißkonstruktionen auf ihn verzichtet werden. Alternativ zu 1.7707 bzw. 30CrMoV9 ist – je nach Verwendungszweck – der Einsatz des unmittelbar vergleichbaren Vergütungsstahls 1.8519 bzw. 31CrMoV9 zu prüfen.

 

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiter von Georg Grimm Edelstahlhandlung.

Werkstoff 1.7707 
Werkstoff-Nummer 1.7707 Normbezeichnung 30CrMoV9
Alloy DIN 17200
EN AMS
AISI AISI 4340 UNS
EN AMS
BS ASTM
NACE SAE
Vd-TÜV ELI
Beschreibung:
CrMoV-legierter Vergütungsstahl
Verwendung und Eigenschaften
Der gut zerspanbare Vergütungsstahl 1.7707 wird bevorzugt für Bauteile eingesetzt, an die hohe Anforderungen bezüglich der Verschleißfestigkeit gestellt werden. Häufige Verwendung findet 1.7707 folglich in den Einsatzbereichen der Automobilindustrie und des Maschinenbaus. Dort wird er für Bauteile wie z. B. Schrauben oder Nockenwellen genutzt, die aufgrund ihrer hohen Verschleißbelastung vielfach einer Nitrierung unterzogen werden. Alternativ zu 1.7707 bzw. 30CrMoV9 ist – je nach Verwendungszweck – der Einsatz des unmittelbar vergleichbaren Vergütungsstahls 1.8519 bzw. 31CrMoV9 zu prüfen.
Eigenschaften
Dichte
Schmieden 1.100 – 850°C
Weichglühen 650 – 700 °C
Glühhärte HB
Max. 248 HB
Spannungsarmglühen
Vorwärmen zum Härten 450 – 650 °C
Härte 840 – 870°C Abschreckung im Wasserbad, 850 – 880°C Abschreckung in Öl
Anlassen 540 – 680 °C Luftabkühlung
Rm min
Rp 0,2 min
Dehnung min
Rm max
Rm 0,2 max
Dehnung max
Elemente C Cr Mn P S Si V Mo Ti AI
min 0,26 2,30 0,40 0,10 0,15
max 0,34  2,70  0,70 0,40  0,20 0,25

Die in diesem Werkstoffdatenblatt aufgeführten Informationen über die Beschaffenheit oder Verwendbarkeit von Materialien und/ oder Erzeugnissen stellen keine Eigenschaftszusicherung dar, sondern dienen ausschließlich der Beschreibung. Für die Ergebnisse bei der Anwendung und Verarbeitung der Produkte wird keine Gewähr übernommen.

1.4876 – Das Werkstoffdatenblatt

1.4876 / 1.4958: Korrosionsbeständige und hitzebeständige Nickel-Eisen-Chrom-Legierung

Der Werkstoff 1.4876 / 1.4958 bzw. X10NiCrAlTi32-20 / X10NiCrAlTi31-20 ist eine nichtrostende, hitzebeständige Nickel-Eisen-Chrom-Legierung. Geläufig ist ebenfalls die Bezeichnung Alloy 800H. Je nach Hersteller und Ausführung besitzt 1.4876 / 1.4958 eine chemische Zusammensetzung von 0,05 – 0,10 % Kohlenstoff, 19,0 – 23,0 % Chrom, 0,5 – 1,0 % Mangan, max. 0,015 % Phosphor, max. 0,01 % Schwefel, 0,2 bis 0,6 % Silicium, 30,0 – 35,0 % Nickel, 39,5 bis 50,0 % Eisen, max. 0,5 % Kupfer, 0,15 – 0,6 % Aluminium,  0,15-0,6 % Titan sowie Aluminium und Titan kombiniert 0,3 – 1,2 %. Durch Begrenzung der Summe von Aluminium und Titan auf max. 0,7 % lässt sich der Zähigkeitsabfall zwischen 500 und 750 °C reduzieren. Für Werkstücke, die öfters Temperaturen von 500 bis 700 °C ausgesetzt sind, eignet sich Alloy 800H besser als seine Variante Alloy 800HT. Eine weitere Variante ist Alloy 800HP / Alloy 800HT bzw. 1.4959 mit abweichender Richtanalyse. Die Korrosionsbeständigkeit und Hitzebeständigkeit sind bei 1.4876 / 1.4958 gewährt. Bei hohen Temperaturen hält der austenitische Edelstahl seine metallurgische Stabilität über längere Zeiträume aufrecht. In bestimmten Temperaturbereichen ist 1.4876 / 1.4958 in schwefelhaltigen oxidierenden, aufstickenden und reduzierenden Medien gut beständig. Insbesondere verfügt 1.4876 / 1.4958 über eine gute Beständigkeit gegen Aufkohlung bis ca. 1000 °C, sofern durch Voroxidation eine schützende, dünne Oxidschicht gebildet wurde. Die Zeitstandfestigkeit bei hohen Temperaturen über 600°C wird durch das Lösungsglühen verbessert. Im lösungsgeglühten Zustand besitzt 1.4876 / 1.4958 bei Raumtemperatur eine Zugfestigkeit von 450 MPa, eine Streckgrenze von min. 170 MPa sowie eine Dehnung von 30% quer und 35% längs.

Zum Lieferumfang der Georg Grimm Edelstahlgroßhandlung GmbH bei der Güte 1.4876 / 1.4958 bzw. Alloy 800H gehören Stabstahl, Blankstahl, Draht, Bleche, Halbzeug und Schmiedeteile. Bei der Güte 1.4959 sind Rundstahl, Flachstahl, Sechskantstahl, Vierkantstahl und Winkel je nach Mengenvolumen lieferbar.

1.4876 / 1.4958: Gute Verarbeitbarkeit durch Lösungsglühen

Die Warmformgebung von 1.4876 / 1.4958 hat bei Temperaturen von 1200 – 900 °C zu erfolgen mit anschließendem Quenchen in Wasser oder an der Luft. Für das Warmbiegen ist ein Temperaturbereich von 1150 bis 1000 °C zu wählen. Ein Verweilen bei Temperaturen von 760 bis 540 °C ist möglichst zu unterlassen. Zu erwärmen ist 1.4876 / 1.4958 höchstens auf eine Arbeitstemperatur von 1200 °C im Ofen. Je 100 mm Dicke fällt eine Haltezeit von ca. 60 Minuten an. Alloy 800H besitzt eine gute Duktilität und ist gut kalt und warm umformbar. Verglichen mit anderen austenitischen Edelstählen verfügt Alloy 800H vor allem über eine hohe Neigung zur Kaltverfestigung. Zur Kaltumformung eignen sich geglühte Werkstücke. Stärkere Kaltumformungen können jedoch noch zusätzliche Zwischenglühungen erfordern. Dringend vorgenommen werden sollte eine Glühung bei Verformungen über 10%. Im Zuge der Wärmebehandlung hat das Lösungsglühen bei 1150 – 1200 °C mit schneller Abkühlung unter Wasser zu erfolgen. Bei Stärken von max. 1,5 mm ist zudem eine zügige Luftabkühlung möglich. Im lösungsgeglühten Zustand ist eine maximale Brinellhärte von 192 HB zu erzielen. Die Einsatztemperatur beträgt 600 – 950 °C. Grundsätzlich lassen sich für 1.4876 / 1.4958 alle gängigen Schweißverfahren einsetzen, z. B. WIG-Schweißen, WIG-Heißdraht-Schweißen, MIG/MAG-Schweißen, Plasma-Schweißen, E-Hand-Schweißen, UP-Schweißen oder auch Lichtbogenhandschweißen. Auf ein Vorwärmen oder eine anschließende Wärmebehandlung kann bei Alloy 800H zumeist verzichtet werden. Bei der Verarbeitung ist darauf zu achten, dass das Werkstück lösungsgeglüht, metallisch blank sowie vollkommen frei von Spannung und Schmutz (insbesondere Fett, Markierungen oder Zunder) ist. Bedingt durch die hohe Kaltverfestigung sind bei der spanenden Bearbeitung von 1.4876 / 1.4958 eine geringe Schnittgeschwindigkeit und eine genügende Spantiefe einzustellen. Mithilfe von wasserhaltigen Kühlschmierstoffen ist ferner eine ausreichende Wärmeabfuhr zu gewährleisten. Wenn alle Schweißarbeiten ausgeführt sind, erfolgt zur Sicherheit eine Stabilglühung, da die Wärmeeinflusszonen der Schweißungen besonders rissanfällig sind. Das Beizen sollte in Salpeter-Flusssäure erfolgen und die Beizbäder bezüglich Konzentration und Temperatur sorgfältig überwacht werden. Spanabhebende Bearbeitungen sind vorzugsweise vorzunehmen bei niedrigen Schnittgeschwindigkeiten in lösungsgeglühtem Zustand.

1.4876 / 1.4958: Hitzebeständiger Edelstahl für Ofenbau und chemische Industrie

1.4876 - Das Werkstoffdatenblatt bei Georg Grimm Edelstahlgroßhandlung GmbH Wuppertal

Der hitzebeständige Edelstahl 1.4876 / 1.4958 verfügt dank seiner guten Verarbeitbarkeit über einen vielfältigen Anwendungsbereich. Allen voran beweist sich Alloy 800H als verlässlicher Partner für Einsätze bei hohen Temperaturen. Vorzugsweise findet 1.4876 / 1.4958 daher Verwendung im Ofenbau, z. B. in Form von Ofenmuffeln. Ebenso wird Alloy 800H genutzt für Brennerkomponenten und Bauteile für Wärmebehandlungsanlagen wie z. B. Wärmetauscherrohre, Halterungen, Körbe und sonstige Behälter im Hochtemperaturbereich. Darüber hinaus erfolgt der Einsatz bei schwefelwasserstoffbeaufschlagten Teilen in der Petrochemie sowie bei Teilen zum Einsatz in der Wasserstofferzeugung. Verbreitet ist die Güte 1.4876 / 1.4958 zudem in der chemischen Industrie. So dient der austenitische Edelstahl der Petrochemie u. a. für Schwefelwasserstoff beaufschlagte Teile. Darüber hinaus verwenden Raffinerien Alloy 800H beispielweise für Flares. Bedingt durch seine hervorragende Beständigkeit gegen Wasserstoffversprödung, Aufkohlung und Aufstickung eignet sich der austenitische Edelstahl 1.4876 / 1.4958 für Einsätze im Kontakt mit Wasserstoff sowie für Dampf/Kohlenwasserstoffreformer, Ethylenpyrolyse und Anlagen in der Produktion von Keton und Essigsäurehydrid. Gefertigt werden aus Alloy 800H außerdem Bauteile für den Hochtemperaturbereich im Kraftwerksbau. Zu den weiteren Anwendungsbereichen von 1.4876 / 1.4958 zählen die Automobilindustrie, Umweltschutzanlagen, Labortechnik und Quenchsysteme.

 

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Werkstoff  1.4876 /
1.4958 X10NiCrAlTi32-20 /
X5NiCrAlTi31-20
Werkstoff-Nummer 1.4876 / 1.4958 Normbezeichnung
Alloy DIN X10NiCrAlTi32-20 / X10NiCrAlTi31-20
EN 10095 AMS
AISI UNS N08810
EN AMS
BS ASTM ASTM B408, B 409 B409, ASME SB409, ASTM A240, ASME SA240
NACE SAE
Vd-TÜV 412, 434 ELI
Beschreibung:
Austenitischer, hitzebeständiger, korrosionsbeständiger Edelstahl (Nickel-Eisen-Chrom-Legierung)
Verwendung und Eigenschaften
1.4876 / 1.4958 bzw. Alloy 800H ist ein austenitischer Edelstahl für den Hochtemperaturbereich. Die Nickel-Eisen-Chrom-Legierung zeichnet sich durch eine gute Korrosionsbeständigkeit und Hitzebeständigkeit aus. 1.4876 / 1.4958 neigt zur Kaltverfestigung und eignet sich für Warmumformungen sowie Kaltumformungen. Das Lösungsglühen trägt zur Verbesserung der Zeitstandfestigkeit und Verarbeitbarkeit bei. Zum Anwendungsgebiet von Alloy 800H zählen in erster Linie Bauteile im Hochtemperaturbereich, insbesondere im Ofenbau, Wärmebehandlungsanlagenbau und Kraftwerksbau sowie in der chemischen Industrie und Automobilindustrie.
Eigenschaften
Dichte 8,0 kg/dm³
Schmieden 1200-900 °C
Lösungsglühen +AT 1150-1250 °C Wasser
Glühhärte max. 192 HB
Spannungsarmglühen
Vorwärmen zum Härten
Härte
Anlassen  150-200 °C
Rm min 450 N/mm²
Rp 0,2 min 170 N/mm²
Dehnung min
Rm max 700 N/mm²
Rm 0,2 max
Dehnung max Quer 30 %, längs 35%
Elemente C Cr Mn P S Si Ni AI Ti Fe
min 0,05 19,0 0,5 0,2  30,0 0,15 0,15 39,5
max 0,10  23,0  1,0  0,015  0,01 0,40  35,5 0,6 0,60 50,0

Die in diesem Werkstoffdatenblatt aufgeführten Informationen über die Beschaffenheit oder Verwendbarkeit von Materialien und/ oder Erzeugnissen stellen keine Eigenschaftszusicherung dar, sondern dienen ausschließlich der Beschreibung. Für die Ergebnisse bei der Anwendung und Verarbeitung der Produkte wird keine Gewähr übernommen.

1.5752 – Das Werkstoffdatenblatt

1.5752: Ölhärter bietet sehr gute Zähigkeit und Kernfestigkeit

Der Werkstoff 1.5752 bzw. 15NiCr13 / 14NiCr14 enthält gemäß der Richtanalyse 0,14 – 0,20 % Kohlenstoff, max. 0,40 % Silicium, 0,40 – 0,70 % Mangan, max. 0,025 % Phosphor, max. 0,035 % Schwefel, 0,60 – 0,90 % Chrom und 3,00 – 3,50 % Nickel. 1.5752 ist ölhärtbar und zeichnet sich ferner durch eine sehr gute Zähigkeit aus. Seine hohe Kernfestigkeit stellt er auch bei großen Querschnitten unter Beweis. Neben einer hohen Verschleißfestigkeit weist der Nickel-Chrom-legierte Einsatzstahl des Weiteren eine gute Polierfähigkeit auf. Der Werkstoff verfügt über eine gute Oberflächenhärte von ca. 58 – 60 HRC. Zum Schweißen ist 1.5752 geeignet, jedoch nur in Verbindung mit  einem entsprechenden Vorwärmen und Nachglühen.

Bei diesem Einsatzstahl erfolgt die Warmformgebung bei Temperaturen von 1150 – 850 °C. Ist bei 1.5752 ein Gesenkschmieden erforderlich, wird eine Temperatur an der oberen Grenze empfohlen, um die Formgebung zu erleichtern. Das Aufwärmen auf den Temperaturbereich von 1000 bis 1150 °C sollte beschleunigt erfolgen. Ist die Grenze erreicht, sollte auf eine möglichst kurze Haltedauer geachtet werden. 1.5752 kann bei 610 – 650 °C weichgeglüht werden, worauf eine langsame Abkühlung zu folgen hat. Erreichbar ist durch das Weichglühen eine Glühhärte von 230 HB. Wird 1.5752 einer Wärmebehandlung auf eine bestimmte Zugfestigkeit +TH bei 830 – 860 °C unterzogen, ist eine Härte von 179 – 230 HB zu erzielen. Ebenso ist eine Wärmebehandlung auf Ferrit-Perlit-Gefüge +FP möglich bei 900 – 950 °C, wodurch sich eine Härte von 166 – 217 HB erzielen lässt. Mögliche Methoden der Einsatzbehandlung sind das Einfachhärten oder Doppelhärten. Zum Aufkohlen wird 1.5752 auf 880 – 980 °C erhitzt. Zum Abkühlen aus dem Einsatz eignen sich Öl bzw. Wasser, Warmbad bei 160 – 250 °C, Einsatzkasten und Luft. Kernhärten lässt sich 1.5752 bei 840 – 880 °C. Für das Zwischenglühen sind 600 – 650 °C einzustellen. Das Randhärten ist möglich bei 780 – 820 °C in Öl und bedingt im Warmbad. Das mindestens einstündige Anlassen sollte bei 150 – 200 °C stattfinden. Geliefert wird 1.5752 standardmäßig im Lieferzustand weichgeglüht mit einer Härte von max. 230 HB.

Zum Lieferumfang der Georg Grimm Edelstahlgroßhandlung GmbH gehören bei der Güte 1.5752 Stabstahl (blank und gewalzt) sowie geschmiedete Ringe und Zuschnitte.

1.5752: Verlässlicher Partner für hochbeanspruchte Bauteile in Kunststoffformenbau, Maschinenbau und Automobilbau

 

1.5752 - Das Werkstoffdatenblatt bei Georg Grimm Edelstahlgroßhandlung GmbH Wuppertal

Der Einsatzstahl 1.5752 eignet sich für vielseitige Anwendungsbereiche. Infolge seiner guten Polierfähigkeit, Zähigkeit und Kernfestigkeit hat sich 1.5752 allen voran als verlässlicher Partner im Kunststoffformenbau unter Beweis gestellt. Ebenfalls bedingt durch seine hohe Zähigkeit findet die Güte häufige Verwendung im Fahrzeugbau, Automobilbau, Flugzeugbau und Getriebebau. Dort werden aus dem Einsatzstahl Bauteile gefertigt, die hoher Beanspruchung ausgesetzt sind und Hochleistungen erbringen müssen. Des Weiteren eignet sich der Werkstoff durch seine hervorragende Kernfestigkeit, Oberflächenhärte und Verschleißfestigkeit für Zahnräder, Kolbenstangen und Pleuelstangen im Maschinenbau. 1.5752 findet darüber hinaus Anwendung für weitere hochbeanspruchte Teile. So ist die Güte weit verbreitet bei der Herstellung von Wellen wie z. B. Ritzelwellen und Gelenkwellen. Geeignet ist 1.5752 ferner für Räder wie z. B. Zahnräder, Kegelräder und Tellerräder. Abgerundet wird der Anwendungsbereich von diesem Nickel-Chrom-legierten Einsatzstahl durch Zapfen, Bolzen und Kardangelenke.

 

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiter von Georg Grimm Edelstahlhandlung.

Werkstoff 1.5752
Werkstoff-Nummer 1.5752 Normbezeichnung
Alloy DIN 15NiCr13 / alt 14NiCr14
EN AMS
AISI UNS
EN AMS
BS ASTM
NACE SAE
Vd-TÜV ELI
Beschreibung:
Nickel-Chrom-legierter Einsatzstahl
Verwendung und Eigenschaften
Der Ölhärter 1.5752 verfügt über eine hohe Verschleißfestigkeit und eine sehr gute Zähigkeit. Auch bei großen Querschnitten bietet der Einsatzstahl eine hohe Kernfestigkeit. Darüber hinaus zeichnet sich 1.5752 durch seine gute Polierfähigkeit und gute Oberflächenhärte von ca. 58-60 HRC aus. Zum Schweißen ist bei 1.5752 auf ein entsprechendes Vorwärmen und Nachglühen zu achten. Der Einsatzstahl 1.5752 eignet sich für vielfältige Verwendungszwecke im Kunststoffformenbau, Maschinenbau, Fahrzeugbau (insbesondere Automobilbau), Flugzeugbau und Getriebebau. Eingesetzt wird 1.5752 vor allem für hochbeanspruchte Bauteile, u. a. Kolbenstangen, Pleuelstangen, Räder (z. B. Zahnräder, Kegelräder, Antriebskegelräder und Tellerräder), Wellen (z. B. Ritzelwellen, Vorlegewellen und Gelenkwellen), Zapfen, Bolzen und Kardangelenken.
Eigenschaften
Dichte
Schmieden  1150-850 °C
Weichglühen  610-650 °C
Glühhärte  Max 230 HB
Spannungsarmglühen
Vorwärmen zum Härten
Härte +TH 830-860 °C

+FP 900-950 °C

Kernhärten 840-880°C

Randhärten 780-820°C

Anlassen  150-200 °C
Rm min
Rp 0,2 min
Dehnung min
Rm max
Rm 0,2 max
Dehnung max
Elemente C Cr Mn P S Si Ni Mo V Cu
min 0,14 0,60 0,40  3,0
max 0,20  0,90  0,70  0,025  0,035 0,40  3,5

Die in diesem Werkstoffdatenblatt aufgeführten Informationen über die Beschaffenheit oder Verwendbarkeit von Materialien und/ oder Erzeugnissen stellen keine Eigenschaftszusicherung dar, sondern dienen ausschließlich der Beschreibung. Für die Ergebnisse bei der Anwendung und Verarbeitung der Produkte wird keine Gewähr übernommen.