GEORG GRIMM EDELSTAHLHANDEL

Werkstoffdatenblatt 16MnCr5

Die in diesem Werkstoffdatenblatt aufgeführten Informationen über Beschaffenheit oder Verwendbarkeit von Materialien und Erzeugnissen stellen keine Eigenschaftszusicherung dar, sondern dienen ausschließlich der Beschreibung. Für die Ergebnisse bei der Anwendung und Verarbeitung der Produkte wird keine Gewähr übernommen.

Download des Datenblattes als PDF

16MnCr5: Einsatzstahl für verschleißbeanspruchte Bauteile

Der Werkstoff 16MnCr5 – u.a. auch unter der Bezeichnung EC80 oder 1.7131 bekannt – ist ein chrom-mangan-legierter Einsatzstahl nach DIN EN 10084. Dieser verfügt über eine maximal zu erreichende Lieferhärte von 207 HB. Verwendung findet dieser Stahl vor allem bei der Herstellung von verschleißbeanspruchten Bauteilen, da diese eine hohe Festigkeit und Zähigkeit aufweisen müssen. Bauteile aus 16MnCr5 besitzen zudem eine Kernfestigkeit von 800 bis 1.100 N/mm². Gemäß der Richtanalyse enthält 16MnCr5 max. 0,19 % Kohlenstoff, max. 1,1 % Chrom, max. 1,3 % Mangan, max. 0,035 % Phosphor, max. 0,035 % Schwefel sowie 0,4 % Silicium.

Zum Lieferumfang der Georg Grimm Edelstahlgroßhandlung GmbH bei der Güte 16MnCr5 gehören Stabstahl in den Ausführungen rund, flach und vierkant sowie Blech und Sondermaße.

16MnCr5: Kernhärtbarer oder randhärtbarer Einsatzstahl mit guten Zähigkeitseigenschaften

16MnCr5 lässt sich einsatzhärten, worunter man das Aufkohlen, Härten und Anlassen eines Werkstücks mit einem Kohlenstoffanteil zwischen 0,1 % bis 0,25 % versteht.

Typische Verfahren zur Aufkohlung sind bspw. das Aufkohlen in einer Salzschmelze, in Kohlungspulver oder Kohlungsgranulat, in einer Gasatmosphäre oder auch das Aufkohlen im Unterdruck. Unter Aufkohlen versteht man die Übertragung von Kohlenstoff aus einem Kohlenstoff abgebenden Medium über die Materialoberfläche des Bauteils in das Innere des Werkstücks. Dies hat zur Folge, dass das Werkstück infolge des Aufkohlungs-Prozesses – von außen nach innen gesehen – über unterschiedliche Kohlenstoffgehalte verfügt. Die Diffusionsrichtung des Kohlenstoffs liegt hierbei von der angereicherten Oberfläche des Materials in Richtung des Materialkerns. Der Kern selbst behält bei der Aufkohlung in der Regel seinen ihm eigenen Basiskohlenstoffgehalt.

16MnCr5 kann sowohl kerngehärtet als auch randgehärtet werden. Bei beiden Verfahren ist das Material nach dem Aufkohlungs-Prozess zunächst auf Raumtemperatur abzukühlen, um es im Anschluss hieran wieder auf die gewünschte Härtetemperatur zu erwärmen. ´

Grundvoraussetzung für das Härten des Materials ist die Kenntnis des Kohlenstoffgehalts. Da dieser bei einem zuvor der Aufkohlung unterzogenen Werkstück aber differiert, ist beim Härten des Werkstücks – je nach Zielrichtung und später gewünschtem Einsatzzweck – entweder von dessen Kohlenstoffgehalt in den Randschichten oder von dessen Kohlenstoffgehalt im Innern auszugehen. Entscheidet man sich für das Randhärten, so ist das Werkstück auf eine Temperatur zwischen 780°C und 820°C zu erwärmen und anschließend im Ölbad abzuschrecken. Beim Kernhärten wird das Material auf eine Behandlungstemperatur zwischen 860 °C und 900 °C gebracht. Das im Anschluss hieran folgende Abschrecken – also die schnelle Abkühlung des Werkstücks – erfolgt im Öl- oder Wasserbad. Das Gefüge des Werkstücks wird aufgrund dieses Vorgangs im Kern sehr fein, während die Randschicht zugleich überhitzt gehärtet wird.

Die an das Härten folgende Anlasstemperatur steht in Abhängigkeit zu der angestrebten Festigkeit, da gehärteter Stahl umso weicher wird, je höher man ihn anlässt. Zu beachten ist hierbei, dass das Anlassen so schnell wie möglich nach dem Härtevorgang durchzuführen ist, um die Bildung von Rissen zu vermeiden. Deswegen ist eine mindestens einstündige Anlassbehandlung in einem Temperaturbereich zwischen 150°C und 200°C mit einer anschließenden Abkühlung an der Luft zu empfehlen.

Zum Schweißen ist die Güte 16MnCr5 nur bedingt geeignet.

Eine Warmumformung des Werkstoffes 16MnCr5 findet in dem Temperaturbereich zwischen 1.100 °C und 850 °C statt.

16MnCr5: Stahl für hochbeanspruchte Bauteile im Automobilbau und Maschinenbau

Der gut zu bearbeitende 16MnCr5 hat sich u.a. als Werkstoff für solche hochbeanspruchten Bauteile wie z.B. Pleuelstangen, Zahnräder, Nockenwellen, Kolbenbolzen, Hebel, etc. etabliert, die im Automobilbau und Getriebebau sowie im Allgemeinen Maschinenbau zum Einsatz kommen. Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiter von Georg Grimm Edelstahlhandlung.

Lieferumfang

Eigenschaften

Dichte 7,76 kg/dm²
Schmieden
Weichglühen 650-700 °C
Glühhärte HB
Spannungsarmglühen
Vorwärmen zum Härten
HärteKernhärten 860 – 900 °C Öl, Polymer
 Randhärten 780 – 820 °C Öl, Polymer
Anlassen 150 – 200 °C Luft
Rm min 640 N/mm²
Rp 0,2 min 400 N/mm²
Dehnung min 9 %
Rm max 1.180 N/mm²
Rm 0,2 max 700 N/mm²
Dehnung max
Alle Angaben ohne Gewähr

Beschreibung

 Edelbaustahl / Einsatzstahl

Verwendung und Eigenschaften

Der Mangan-Chrom-legierte Einsatzstahl 16MnCr5, auch bekannt als 1.7131 oder EC80, eignet sich für Teile, die eine Kernfestigkeit von 800 – 1.100 N/mm² haben sollen und vorwiegend verschleißbeansprucht sind. Zum Anwendungsbereich von 16MnCr5 / 1.7131 zählen daher z.B. Kolbenbolzen, Nockenwellen, Hebel sowie andere Fahrzeugteile und Maschinenteile.

Werkstoffnormen

Werkstoff 1.7131
Alloy
EN
AISI5115
BS
NACE
Vd-TÜV
Norm16MnCr5
DIN EN 10084
AMS
UNS
ASTM
SAE5115
ELI
Alle Angaben ohne Gewähr

Chemische Analyse

Die chemische Analyse gibt die prozentuale Zusammensetzung der jeweiligen Legierungselemente wieder. Sie variiert von Werkstoff zu Werkstoff und nimmt durch die aufeinander abgestimmte Zugabe von chemischen Elementen Einfluss auf das Verhalten und die Eigenschaften des Materials. Sollten ggf. spezielle Fragen entstehen, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

Eigenschaften

ELEMENTEC
MIN0,14
MAX0,19
Alle Angaben ohne Gewähr

/

SiMnP
/1,00/
0,401,300,025

/

SCr/
/0,80/
0,0351,10/

/

///
///
///