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1.4913: Hochwarmfester Edelstahl bietet sehr gute Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit
1.4913 trägt den Kurznamen X19CrMoNbVN11-1 und ist ein vergütbarer, hochwarmfester Edelstahl. Gemäß der Richtanalyse enthält 1.4913 0,17 – 0,23 % Kohlenstoff, max. 0,50 % Silizium, 0,40 – 0,90 % Mangan, max. 0,025 % Phosphor, max. 0,015 % Schwefel, 10,0 – 11,5 % Chrom, 0,50 – 0,80 % Molybdän, 0,20 – 0,60 % Nickel, 0,10 – 0,30 % Vanadium, 0,25 – 0,55 % Niob, max. 0,0015 % Bor, 0,05 – 0,10 % Stickstoff und max. 0,020 g Aluminium.
Der hochwarmfeste Stahl 1.4913 ist üblicherweise im Lieferzustand vergütet erhältlich. 1.4913 wird durch eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit gekennzeichnet. Weiterhin bietet 1.4913 eine ausgezeichnete Festigkeit. So nimmt die Zugfestigkeit Rm bei Raumtemperatur Werte zwischen 950 und 1150 MPa an. Die Dehnung A beträgt mind. 10 %. Die Streckgrenze Rp0,2 von 1.4913 liegt bei mind. 780 MPa. Als Kerbschlagarbeit AV weist 1.4913 mind. 24 J gemäß DVM und mind. 20 J gemäß ISO-V auf.
Zum Lieferumfang der Georg Grimm Edelstahlgroßhandlung GmbH bei der Güte 1.4913 gehört Stabstahl in der Ausführung rund.
1.4913: Vergütbarer Stahl mit eingeschränkter Schweißbarkeit
Bei 1.4913 erfolgt die Warmformgebung im Temperaturbereich von 1110 bis 850 °C. Im Zuge der Wärmebehandlung wird 1.4913 zum Weichglühen auf 750 – 850 °C erhitzt. Der vergütbare Stahl 1.4913 eignet sich zum Härten bei Temperaturen von 1100 – 1150 °C. Abschrecken lässt sich das Werkstück mithilfe von Luft oder Öl. Für das Auslagern bzw. Anlassen sind Temperaturen von 670 – 750 °C einzustellen und mind. 2 Stunden zu halten. Ein weiteres Mal kann 1.4913 bei 630 – 670 °C ausgelagert werden. Das Vergüten hat sich grundsätzlich an die Warmformgebung anzuschließen.
1.4913 ist nur sehr bedingt anhand gängiger Schweißverfahren wie Lichtbogenschweißen, Schutzgasschweißen und WIG-Schweißen schweißbar. Ist das Schweißen dennoch erforderlich, so ist es unerlässlich, das betroffene Werkstück im Vorhinein auf ca. 350 °C vorzuwärmen sowie im Nachhinein auf ca. 120 °C abzukühlen und neu zu vergüten. Durch diese zusätzliche Wärmebehandlung sollen Spannungsrisse vermieden werden. Die Zerspanbarkeit von 1.4913 entspricht jener von anderen nichtrostenden Chromstählen, die ein martensitisches Gefüge besitzen. Die Magnetisierbarkeit ist bei 1.4913 gegeben. Die übliche obere Grenze der Verwendungstemperatur bei Dauerbetrieb liegt bei 580 °C.
1.4913: Hohe Warmfestigkeit ermöglicht Einsatz im Kraftwerksbau, Turbinenbau und Maschinenbau
Mit einem Chromanteil von 10,0 bis 11,5 % zählt 1.4913 zur Kategorie hochwarmfester Chromstahl bzw. hochwarmfester Edelstahl. 1.4913 verfügt als hochwarmfester Edelstahl über eine Warmfestigkeit bei Dauerbetrieb im Temperaturbereich bis ca. 580 °C. Aufgrund dieser Eigenschaft empfiehlt sich 1.4913 für hochwarmfeste Bauteile in einer Vielzahl von Einsatzgebieten wie z. B. dem Kraftwerksbau und Maschinenbau. An der Schnittstelle zwischen diesen beiden Anwendungsbereichen genügt 1.4913 vielfach den Bedingungen im Energiemaschinenbau. So beweist sich der hochwarmfeste Edelstahl 1.4913 u. a. als verlässlicher Partner für Wärmekraftwerke und wird den dort herrschenden hohen Ansprüchen an Befestigungselemente gerecht. Typische Produkte, für die 1.4913 Verwendung findet, sind sowohl hochwarmfeste Schrauben als auch Muttern und Bolzen. Aus der Güte 1.4913 werden des Weiteren hochwarmfeste Federn sowie Dampfventile – auch Heißdampfventile – gefertigt. Bedingt durch die hohe Warmfestigkeit vertraut ferner der Turbinenbau im Rahmen der Produktion von Wärmekraftmaschinen auf 1.4913. Beispielhafte Komponenten, für die in diesem Zusammenhang hochwarmfester Stahl wie 1.4913 genutzt wird, sind Turbinenläufer, Turbinenscheiben und Turbinenschaufeln.