GEORG GRIMM EDELSTAHLHANDEL

Werkstoffdatenblatt 1.7225

Die in diesem Werkstoffdatenblatt aufgeführten Informationen über Beschaffenheit oder Verwendbarkeit von Materialien und Erzeugnissen stellen keine Eigenschaftszusicherung dar, sondern dienen ausschließlich der Beschreibung. Für die Ergebnisse bei der Anwendung und Verarbeitung der Produkte wird keine Gewähr übernommen.

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1.7225: Vergütungsstahl für hochbeanspruchte Bauteile mit hohen Zähigkeitsanforderungen

Der Werkstoff 1.7225 bzw. 42CrMo4 ist ein chrom-molybdänlegierter Vergütungsstahl, der zu der Gruppe der Edelbaustähle gehört. Mit einer Lieferhärte von ca. 217 HB sowie einer maximal zu erreichenden Härte von 241 HB wird dieser Stahl vor allem für hochbeanspruchte Bauteile mit hohen Zähigkeitsanforderungen verwendet. Die Zugfestigkeit von 1.7225 im vergüteten Zustand liegt bei 900 bis 1.200 N/mm2. Gemäß der Richtanalyse enthält dieser Werkstoff max. 0,45 % Kohlenstoff, max. 1,2 % Chrom, max. 0,9 % Mangan, max. 0,025% Phosphor, max. 0,035% Schwefel, 0,4 % Silicium sowie 0,3% Molybdän.

Zum Lieferumfang der Georg Grimm Edelstahlgroßhandlung GmbH gehören sowohl Stabstahl in geglühter sowie vorvergüteter Ausführung aus W.-Nr. 1.7225 in den Abmessungen ø 5 – 100 mm (blank gezogen gem. DIN 671) und ø 16 – 380 mm (gewalzt gem. DIN 1013), Vierkantstahl in den Maßen 20 – 350 mm , Flachstahl mit den Abmessungen 30×10 mm bis 150×80 mm, Blechstreifen und Bleche mit einer Stärke von 2,0 mm bis 10,0 mm. Des Weiteren besteht die Möglichkeit nach Kundenwunsch individuelle Maße aus Blöcken zu sägen oder zu brennen.

Gute mechanische Eigenschaften von 1.7225 im vergüteten Zustand

Im vergüteten Zustand verfügt 1.7225 über gute mechanische Eigenschaften und lässt sich für verschiedenste Konstruktionsteile im Automobil- und Fahrzeugbau verwenden. Der Vergütungsvorgang besteht aus einem Härten und anschließenden Anlassen des Materials (sog. Umwandlungshärtung). Das auf diese Weise bearbeitete Material erhält bei diesem Arbeitsschritt eine zuvor genau festgelegte hohe Zug- und Dauerfestigkeit, denn aufgrund der Umwandlungshärtung kann gezielt Einfluss auf das Verhältnis zwischen Härte und Zähigkeit des Stahls genommen werden.

Gehärtet wird dieser Stahl durch ein Halten der Temperatur in einem Bereich zwischen 820°C und 860 °C. Das Abschrecken – also die schnelle Abkühlung des Werkstücks – erfolgt im Anschluss hieran in einem Öl-Bad oder in Wasser. Die an das Härten folgende Anlasstemperatur steht in Abhängigkeit zu der angestrebten Festigkeit. Gehärteter Stahl wird umso weicher, je höher man ihn anlässt. Zu beachten ist hierbei, dass das Anlassen so schnell wie möglich nach dem Härtevorgang durchzuführen ist, um die Bildung von Rissen zu vermeiden. Zu empfehlen ist eine Anlassbehandlung in einem Temperaturbereich zwischen 540°C – 680°C mit einer anschließenden Abkühlung an der Luft.

Zum Schweißen ist die Qualität 1.7225 nur bedingt geeignet und sollte daher in Konstruktionen, die ein Schweißen des Materials erfordern, nicht eingesetzt werden. Lässt sich dieses dennoch nicht vermeiden, so sind unbedingt die Angaben des Herstellers des Schweißzusatzwerkstoffes zu beachten. Zusätzlich sollte das Material nach dem Schweißvorgang nachbehandelt werden um so ein homogenes Materialgefüge zu erhalten.

Eine Warmumformung von 1.7225 findet in einem Temperaturbereich zwischen 1.100°C und 850°C statt. Im Anschluss hieran hat eine – wie oben dargestellte – Wärmebehandlung zu erfolgen.

1.7225: Universelle Anwendung im Automobil- und Fahrzeugbau gewährleistet

1.7225 bietet dem Verwender vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. So wird dieser gut zu bearbeitende Edelbaustahl im vergüteten Zustand für die verschiedensten Konstruktionsteile im Automobil- und Fahrzeugbau verwendet. Zum Anwendungsgebiet zählen u.a. Achsschenkel, Pleuelstangen, Kurbelwellen, Getriebewellen, Zahnräder oder Ritzel.

Aber auch andere Industriezweige profitieren von den Vorteilen dieses Materials, denn diese Güte eignet sich gut für Konstruktionsteile mit einer hohen Festigkeit, die zugleich hohen Zähigkeitsanforderungen unterliegen. So kommt 1.7225 u.a. im Bereich des allgemeinen Maschinenbaus im vergüteten und zugleich randschichtgehärteten Zustand vielfältig zum Einsatz.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiter von Georg Grimm Edelstahlhandlung.

Lieferumfang

Eigenschaften

Dichte8 kg/dm³
Schmieden
GKZ Glühen
Glühhärte
Spannungsarmglühen
Vorwärmen zum Härten
Härte
Entspannen
Rm min800 N/mm²
Rp 0,2 min400 N/mm²
Dehnung min10%
Rm max1300 N/mm²
Rm 0,2 max 700 N/mm²
Dehnung max15%
Alle Angaben ohne Gewähr

Beschreibung

Edelbaustahl/Vergütungsstahl

Verwendung und Eigenschaften

1.7225 bzw. 42CrMo4 ist ein CrMo-legierter Vergütungsstahl mit einer Festigkeit von 900-1200 N/mm². Eingesetzt wird 1.7225 bzw. 42CrMo4 für Teile im Automobilbau und Flugzeugbau, die eine hohe Zähigkeit erfordern wie z.B. Achsschenkel, Pleuelstangen, Zahnräder, Ritzel und Bandagen.

Werkstoffnormen

Werkstoff1.7225
Alloy 4140
EN
AISIAISI 4140, AISI 4140H, AISI 4140RH, AISI 4142, AISI 4142H, AISI 4145
BS
NACE
Vd-TÜV
Norm42CrMo4
DIN42CrMo4
AMS
UNSUNS G41400, UNS G41420, UNS G41450, UNS H41400, UNS H41420, UNS K14248
ASTM ASTM A182F12Class1
SAE
ELI
Alle Angaben ohne Gewähr

Chemische Analyse

Die chemische Analyse gibt die prozentuale Zusammensetzung der jeweiligen Legierungselemente wieder. Sie variiert von Werkstoff zu Werkstoff und nimmt durch die aufeinander abgestimmte Zugabe von chemischen Elementen Einfluss auf das Verhalten und die Eigenschaften des Materials. Sollten ggf. spezielle Fragen entstehen, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

Eigenschaften

ELEMENTEC
MIN0,38
MAX0,45
Alle Angaben ohne Gewähr

/

CrMnP
0,90,6/
1,20,90,025

/

SSiNi
///
0,0350,4/

/

MoNCu
0,15//
0,3//